boot Düsseldorf 2020: Halle 14, Stand H18

boot Düsseldorf 2020: Halle 14, Stand H18

von Klaus Paulus -
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Segeln statt saufen, rudern statt raufen

 

Angehende Bootsbauer bauen Wikingerschiff aus

 

Seit mehr als 35 Jahren sind die Boots- und Schiffbauer-Innung NRW und das Schiffer-Berufskolleg RHEIN, Duisburg, auf der Leitmesse des Wassersports vertreten. In diesem Jahr bauen Auszubildende des Bootsbau-Handwerks im Rahmen einer „lebendigen Werkstatt“ den Rumpf eines Wikingerbootes aus und fertigen hierzu passende Holzriemen. Mit dem Boot sollen sozial ausgegrenzte Jugendliche später auf Wasserstraßen durch Europa segeln und rudern.

 

In der Bootsbau-Werkstatt können die Messebesucher den jungen Handwerkern, die im Rahmen der Dualen Ausbildung auch am Schiffer-Berufskolleg RHEIN unterrichtet werden, über die Schulter schauen. Facetten des Holzbootbaus zeigt das Fertigen von Riemen, mit denen der Nachbau eines traditionellen Wikingerbootes gerudert werden soll. Den aus Epoxidharz und Glasfasern laminierten Bootsrumpf bringt Burkhard Pieske, Abenteurer und Weltumsegler, aus Lübeck mit nach Düsseldorf. „Der Rumpf soll unter Einsatz moderner Bootsbauwerkstoffe weiter ausgebaut werden, damit das Boot möglichst bald eingesetzt werden kann“, so Obermeister Marcus Rogozinski, Die Bootswerft, Lippstadt, der in diesem Jahr als Projektleiter den Messestand organisiert hat.

 

Hintergrund des Messe-Bootsbaus ist das Projekt Euro-Viking, das von Burkhard Pieske initiiert wurde und das die Bootsbauer-Innung durch die Messeaktivitäten aktiv unterstützt. Das neue Boot, das die bisherige Flotte ergänzt, ermöglicht sozial benachteiligten Jugendlichen die Chance auf eine erfolgreiche Eingliederung in unsere Gesellschaft. Durch Segeln oder Rudern, durch das gemeinsame Erleben sowie Meistern von Herausforderungen und Anstrengungen während Reisen mit Expeditionscharakter, ist ein Wertewandel der Jugendlichen zu beobachten. Die eigenen Fähigkeiten und Stärken werden gefördert, durch eine selbstverantwortete Teamarbeit die Leistung am gemeinsamen Erfolg anerkannt und das eigene Selbstbewusstsein nachhaltig gestärkt.

 

Die Auszubildenden des Bootsbauer-Handwerks wollen aber nicht nur die traditionelle Fachrichtung Neu-, Aus- und Umbau präsentieren, sondern auch die noch junge Fachrichtung „Technik“ einem breiten Publikum vorstellen. Diese Fachrichtung hat ihre Tätigkeitsschwerpunkte im Bereich des technischen Boots- und Yachtservice. Potentielle Ausbildungsbetriebe, die dort ihr Tätigkeitsfeld haben, sind ebenfalls eingeladen, sich über die Chancen dieses Angebots für ihr Unternehmen zu informieren, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

 

Eine besondere Möglichkeit zum Netzwerken zwischen angehenden und im Berufsleben stehenden, ehemaligen Auszubildenden, Meistern, möglichen Arbeitgebern und Lehrern bietet der Tag der Lossprechung. Hier werden diejenigen Auszubildenden, die erfolgreich in 2019/2020 ihre Abschlussprüfungen absolviert haben feierlich von den Pflichten eines Auszubildenden entbunden. In diesem Jahr findet die Lossprechung der Boots- und Schiffbauer-Innung NRW am Freitag, den 24. Januar 2020, um 14:00 Uhr auf dem Innungsstand Halle14/H18 statt.

 

Somit ist der Stand der Bootsbauer-Innung und des Schiffer-Berufskolleg RHEIN, Duisburg, seit Jahren die erste Anlaufstelle für Jugendliche und junge Erwachsene, die das Ende ihrer Schulzeit im Blick haben und sich für eine Ausbildung zum Bootsbauer interessieren. Dort können sie sich aus erster Hand im Gespräch mit den derzeitigen Auszubildenden, mit Bootsbaumeistern und den Lehrern des Berufskollegs informieren.

 

Weitere Infos: http://boots-und-schiffbauer-innung.de , www.schiffer-bk.de , www.burghard-pieske.com